Waldwiese

11. Spendenlauf für krebskranke Kinder "Rund um das Zeulenrodaer Meer" 2022

Geschrieben von Thomas Delling.

09.07.2022 6:10 Uhr 60,0 km 845 Hm+ 845 Hm- Gruppenlauf

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Manchmal darf es auch ein bißchen mehr sein, dachten sich die Macher des Zeulenrodaer Spendenlaufes, welche mit zwei 60. Geburtstagen in ihren Reihen, den traditionellen Fünfziger diesen Jubiläen distanzmäßig anpassen wollten. Da jedoch mehr (Zeulenrodaer) Meer nicht realisierbar ist, verlegten sie die altersbedingten Zusatzkilometer hinauf zur Schönen Höhe bei Langenwolschendorf, von dessen gleichnamigen Aussichtsturm man einen 360°-Blick auf das Umland genießt.

Los geht es, wie immer, frühmorgens im Waldstadion von Zeulenroda. Natürlich wird es auch dieses Jahr eine Verzögerung bis zum Start geben. Das hat Tradition, denn ein paar Dankesworte an das erschienene Lauf- und Walkervolk und ihre Spendenbereitschaft sind Organisator Uwe Hager eine Herzensangelegenheit. Sämtliche Startgelder und Spenden des Tages werden nach Zielschluß eins zu eins an die EKK Jena (Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V.) übergeben werden. Die Durchführung der sportlichen Aktivitäten wird dagegen komplett durch Sponsoren abgedeckt und durch ehrenamtliche Helfer umgesetzt.

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Das Zeulenrodaer Meer umfasst die Zeulenrodaer und die Weidatalsperre, um die ein 45 Kilometer langer Rundweg führt, der grob die Richtung für den Spendenlauf vorgibt. Durch das Tiergehege führt der Weg hinab zum Seehotel, wo sich früher Start und Ziel des Laufes befanden. Auf dem Talsperrenrundweg, meist in Ufernähe zur Talsperre Zeulenroda laufend, gelangen wir zum ersten Verpflegungspunkt an der Vorsperre (Riedelmühle). Danach weichen wir vom bisher gewohnten Kurs ab und gelangen über die "Oettel-Quelle" im Igelsdorfer Forst nach Langenwolschendorf. Dort zieht der Lauf noch eine Schleife durch den Fledermaus-Erlebnisgarten, ehe es vorbei am sogenannten Lusthäuschen (2013 errichteter Holzpavillon, der dem 1945 abgebrannten Original von 1791 entspricht) zur Schönen Höhe geht. Am Fuße des dort befindlichen, 38,56 Meter hohen Turmes ist der höchste Punkt des Laufes (482,6 m üNN) erreicht. Dieser wird durch die 30 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform sogar noch auf 512,6 Meter über Null erhöht.

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Über Weckersdorf (bekannt durch das Diez'sche Fachwerkhaus-Motiv auf einer DDR-Briefmarke) schließen wir dann unsere 10-km-Extrarunde und treffen am Gülde-Bachlauf, unweit der Fritschenmühle, wieder auf die Originalstrecke. In der Ortsmitte Pahren angelangt, schlägt die Kirchturmuhr schon Zehn - während wir nach lockerem Dauerlauf immerhin die vierte ausgedehnte Rast machen, startet zu diesem Zeitpunkt im "benachbarten" Reichenbach im Vogtland der 24-Stundenlauf, an dem Ute und ich auch schon teilgenommen haben. Derzeit ist es jedoch für uns unvorstellbar, diese spezielle Tagesaufgabe in Angriff zu nehmen, geschweige denn, auch respektabel zu lösen. Schon der Sechziger heute ist kein Selbstläufer und fordert wesentlich mehr Tribut, als mir lieb ist.

Der Bogen um die zwei Talsperren entfernt sich nun über Wenigenauma, Wiebelsdorf, Schüptitz (mit 276 m üNN tiefster Streckenpunkt) und Döhlen wieder mehr vom Meer und wird erst wieder am Aussichtspunkt Grobisch mit einem herrlichen Blick auf die Weidatalsperre an eine "Meer-Umrundung" erinnern. Nun sind es noch rund sieben Kilometer und noch ein Verpflegungsstop (von insgesamt elf) am Ortseingang von Weißendorf wartet auf uns. Der verbliebene Rest an Essen und Trinken muß jetzt vertilgt werden, sonst dürfen wir nicht weiter! Ja, die Regeln sind hart, welche die Besatzung des Verpflegungsfahrzeugs ("Schiene" und sein Vornamensvetter) aufstellen. Doch nur mit "einem leeren Teller" zollt man den beiden für ihr Ganztagsengagement die nötige Dankbarkeit - es hat definitiv wieder einmal geschmeckt, das breitgefächerte Angebot von Schwarzbier, Pils, und isotonischem Hopfen ... erweitert durch feste Nahrung, wie Würstchen, Wurstschnitten, Melone usw.

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Beinemacher "flüssig"     /     Peacemaker "in natura"

Ein gemeinsamer Zieleinlauf der 60-km-Läufer und der 55-km-Walker beendet den sportlichen Teil des diesjährigen Spendenlaufs. In unserer Abwesenheit hat es rund um das Waldstadion und die Talsperren noch weitere Aktivitäten, wie Laufen, Radfahren und Wandern gegeben. insgesamt kann die amtierende Thüringer Heidelbeerprinzessin Caro Baum knapp 8.000 Euro an einen Vertreter der EKK Jena übergeben - völlig "transparent" in einem Glasbehälter für jedermann sichtbar.

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Auch wenn die betroffenen Kinder durch Geld nicht geheilt werden können - ein paar schöne Stunden, Tage, Monate im Kreise ihrer Familie soll ihnen damit aber ermöglicht werden. Die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. lebt zum größten Teil von Spenden, über deren Verwendung der Internetauftritt des Vereins unter ekk-jena.de Auskunft gibt.

 

 

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