17.05.2025 / 6:00 Uhr / 73,9 km / 1.867 Hm+ / 1.392 Hm-
Erst Mitte Mai findet für Ute und mich seit ein paar Jahren der "scharfe Start" ins läuferische Wettkampfgeschehen statt, denn so eine "Standortbestimmung" will von langer Hand vorbereitet sein. Einen überstürzten Einstieg in den Wettbewerb gegen die Uhr und für das Protokoll schon zum Jahresbeginn zu wagen, wäre verfrüht. Am Anfang eines zufriedenstellenden Neubeginns stehen nunmal Fleiß und Schweiß. Ob diese Vorbereitung für unseren jeweils 15. Rennsteiglauf dann auch ausreicht, ist ungewiß - schließlich erfordert Thüringens Höhenweg (neben tadellos funktionierender Beinarbeit) auch mentale Stärke, wenn es ans Eingemachte (also die zu überspielenden Trainingsdefizite) geht.
Es ist in diesem Jahr wieder eine leichte Steigerung des Umfangs in unseren Trainingsaufzeichnungen hinterlegt, als wir am Freitagnachmittag zur Fahrt ins Thüringische aufbrechen. Diese summieren sich in einigen zähen Laufübungen mit rennsteiglaufrelevanten Höhendifferenzen (u.a. unsere profilierte Pfarrhübel-Runden und der "Viaductus"-Einladungslauf im Vogtland) zu immerhin rund 500 Kilometern. Als neuartiger Trainingsreiz wird zudem eine Woche vor dem Rennsteig eine 54 Kilometer lange Wanderung (mit 1.733 Metern im Anstieg) in die Vorbereitung eingebaut. Es ist ein Geburtstagsgeschenk von und mit meinen Kindern, bei dem sich dessen Distanz am Alter des Jubilars orientiert. Ganz nebenbei wird damit die Strecke bis zum Grenzadler (wo man nach 54,9 km mit Wertung aussteigen kann) abgesichert. Tags darauf radeln Ute und ich diese Distanz (mit allerdings nur 598 Höhenmetern in anderem Terrain) noch einmal auf die Uhr - fürs gute Gewissen. Die Hausaufgaben sind gemacht. Was soll jetzt noch schiefgehen?
Rennsteiglauf-Vorbereitung im 2017-er Finishershirt: "Viaductus" am 03.05.2025 (30 km mit 774 Hm+)
Nach diesem letzten sportlich ambitionierten Aufbäumen zieht Ruhe ein. Jetzt ja keine falsche Bewegung mehr machen und so die gesamte Unternehmung in Gefahr bringen - denn dann wären all der Trainingsfleiß und komplette Wohlstandsverzicht für die Katz' gewesen. Doch irgendwie signalisiert der Körper nun über Ziehen und Stechen in seinen Schwachstellen Schulter, Rücken, Leiste und natürlich Knie, daß es keine absolute Sicherheit für eine Zielankunft in Schmiedefeld geben muß. Läufer klagen ja immer, untrainierte Läufer noch viel mehr - es ist demnach alles im Lot.
Das Rennsteig-"R", der Bananen-VP "Affenstein" sowie Balanceübungen - Trainingsabschlußwochenende 10./11.05.25
Um dann doch mal vom ganzen Thema Rennsteiglauf wegzukommen, bietet auf der Anreise nach Schmiedefeld eine ganz besondere Horizonterweiterung unsere Aufmerksamkeit. Es geht um eine längst vergessene Sportstätte, welche einst 8.000 Zuschauern Platz bot, als 1964 die gastgebende BSG Motor Ichtershausen-Rudisleben auf den SC Empor Erfurt (2:2) traf. Seit 2009 ruht jedoch der Ballsport auf dem Areal und die Natur konnte sich diesen Flecken Erde zurückerobern. Dieser Trend wurde jedoch im März diesen Jahres gestoppt und durch viele Helfer in unzähligen Stunden die Spielfläche wieder urbar gemacht - für nur noch ein Spiel, ein Abschiedsspiel für diese in die Jahre gekommene Arena.
Manfred-von-Brauchitsch-Kampfbahn, ehem. Heimstätte der BSG Motor Ichtershausen-Rudisleben
Das Interesse an diesem Spiel ist riesengroß, auch wenn es sich nur um das Spitzenspiel der Kreisliga Mittelthüringen Nord zwischen der Reserve des SV 09 Arnstadt (Tabellenführer) und dem Weimarer SV (Dritter) handelt. Bei unserer Stippvisite um 15 Uhr lungern schon einige Groundhopper in ihren Fahrzeugen herum, obwohl das Spiel erst um 18 Uhr beginnt (Einlaß ab 16:30 Uhr). Für 999 Zuschauer wird dieses fußballerische Ereignis freigegeben - geschätzte 1.400 Leute wohnen dem 5:0-Heimsieg letztendlich bei. Wir sind jedoch nicht mit darunter, da wir uns zeitlich mit der Park- und Nächtigungsplatzsuche (in Schmiedefeld) nicht unnütz verhaspeln wollen. Den historisch bedeutungsvollen Sportplatz (mit seiner stattlichen Holztribüne) gesehen zu haben, muß daher ausreichen!
Die Schmiedefelder Festhalle - 24 Stunden später geht hier bei über 2.000 Leuten "kein Apfel mehr zur Erde".
Als sattgrüne Wiese präsentiert sich dagegen der Sportplatz in Schmiedefeld, der (nach dem Abparken am anderen Ortsende) als erster Anlaufpunkt unseres Wochenendausflugs herhält. Diese 1923 angelegte Sportstätte verzeichnet jährlich tausende Zuschauer - allerdings nicht beim Fußball, sondern bei den (hier stattfindenden) Veranstaltungen des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins. Freitagabend herrscht allerdings noch die Ruhe vor dem großen Sturm, der sich tags darauf, rund um das Gelände, mit etwa 17.000 Rennsteiglaufteilnehmern und Zuschauern ergießt. Noch ist im "Festzelt" genügend Platz und Bier, Bratwurst sowie Kuchen (den es auf unserem verregneten Heimweg an der Schule gibt) sorgen in geselliger Kleinstrunde für die notwendige Bettschwere.
Mitternächtlicher Blick über Schmiedefeld - links das beleuchtete Sportplatzgelände am Horizont
Noch lange trommeln die schweren Regentropfen auf das Fahrzeugdach. Die kurze Nacht wird dadurch noch kürzer. Doch gegen Mitternacht verziehen sich die Regenwolken und machen den Himmel sternenklar. Um 2:45 Uhr klingelt der Wecker. Von unserem Parkplatz macht sich wenig später nur eine Handvoll Leute auf den Weg zur Ortsmitte, wo gegen 3:30 Uhr die Busse nach Eisenach abfahren.
Schaffen wir es wenigstens in diesem Jahr zwischen beiden "Aquarellen" (Start bzw. Ziel) in weniger als neun Stunden?
Kurz nach 5 Uhr kippt uns der Bus am Markt in Eisenach aus. Es ist frisch, denn die Quecksilbersäule verharrt nur am vierten Strich über Null, soll sich aber im weiteren Tagesverlauf noch bis zur "15" hochschieben. Wir haben nun genügend Zeit, die Startunterlagen abzuholen, das Wettkampfgewicht durch WC-Besuch(e) geringfügig zu optimieren und uns wettergerecht anzuputzen. Der Veranstalter kann hingegen nicht so entspannt dem Start entgegenfiebern, da der Startbogen noch nicht geliefert wurde. Die dafür Verantwortlichen würden eben nicht so zeitig aufstehen, wie die Rennsteigläufer, so der Kommentar vom Sprecher zu dieser Problematik. Wir werden wieder ganz hinten im Startblock platznehmen, da wir bestenfalls eine Zielzeit um die neun Stunden (wie im Vorjahr) anvisieren. Für diese minimale Anforderung (eine "8" vorndran wäre natürlich auch nicht schlecht) muß man nun weiß Gott nicht die ambitionierteren Läufer in ihrem Tatendrang behindern.
Marktplatz Eisenach, 5:58 Uhr: 1.704 Rennsteigläufer warten geduldig auf den Startschuß
Es wird unser jeweils 15. Lauf von Eisenach nach Schmiedefeld - ein kleines Jubiläum, sozusagen. Selbstredend verkommen diese 15 Teilnahmen zu Schall und Rauch, als die beiden Rekordhalter vorgestellt werden: Dr. Bernhard Krüger (50. Rennsteiglauf-Teilnahme) und Wolfgang Nadler (50. Supermarathon). Sie werden zu heroischen Klängen durch ein Spalier der Teilnehmer zur Startlinie gelotst. Ehre, wem Ehre gebührt! Frühestens mit 89 Jahren könnte mir dies zuteilwerden, doch rund 1.300 sogenannte Traditionsläufer (welche schon mehr als 25 Teilnahmen vorzuweisen haben) stehen da im Ranking weit vor mir. Mittlerweile steht auch der Torbogen, der gegen 5:40 Uhr in Eisenach eintraf und kurz darauf das symbolische Ausgangstor Richtung Schmiedefeld bildet.
Erstklassige Bewirtung ist man vom Rennsteiglauf gewöhnt - hier die Verpflegung "Waldsportplatz/Hohe Sonne"
Punkt 6 Uhr geht es auf die Reise! Wir sind, aufgrund unserer Position im Feld, erst 2:26 Minuten später vorn an der Startlinie. Nach einem "Gut Runst!", wie sich die Rennsteig-Wanderer grüßen, schleichen wir durch die Eisenacher Innenstadt. Auch beim Verlassen der Stadt hinauf zum Burschenschaftsdenkmal nimmt das Tempo nicht merklich zu. An Engpassagen ist oft Warten angesagt, der Rest der Fortbewegung besteht aus Lückenspringen. Nach fünf, sechs Kilometern haben wir dann unseren "Leistungsblock" erreicht, mit dem man sich gut arrangieren kann.
Über 1.800 Helfer sichern das Geschehen rund um den Rennsteiglauf gewohnt solide ab
Im Gegensatz zum letztjährigen Rennsteig-"Lauf", als mir die Zwischenzeitnahme am Handgelenk fehlte, kann ich heute aus dem Vollen schöpfen. Eine "Coros Pace 3" versorgt mich im Kilometertakt mit den benötigten Informationen für meine Rechenaufgaben zur Zeitenermittlung. Auch allerhand Schnickschnack bei der Tagesauswertung erfreut später das Kind im Manne. Doch vorher gilt es, mit der nötigen Portion Willen, sich diese Freude zu verdienen - das Ergebnis vom Vorjahr (9:08:38 h) zu bestätigen, wäre im Rahmen unserer Möglichkeiten "erfreulich" (auch wenn sich Johann Christoph Friedrich GutsMuths für diese Art der sportlichen Betätigung im Grabe umdrehen würde).
Lichtspielereien am Rennsteig, die man nur "grob" im Foto festhalten kann.
Mit einem Sieben-Minuten-Schnitt wackeln wir Richtung Großer Inselsberg. Obwohl die meteorologische Bedingungen Bestzeiten erfordern, können wir diesen witterungsbedingten "Elfmeter" nicht annehmen. Wir würden bei dessen Ausführung kläglich scheitern, weil einfach die Beinmuskulatur nur eine halbseidene Umsetzung garantieren würde. Also geben wir diesen Ball weiter - sollen ihn doch andere verschießen.
Noch stimmt die Art der Fortbewegung optimistisch
Außerdem liegen wir im Plan und benötigen keine Geschenke, denn auf dem Inselsberg (km 25,2) laufen wir nur elf Sekunden (3:02:36 h) hinter unserem Vorjahreswert her. Diese minimale Differenz sollte uns nicht beunruhigen. Doch irgendwie ist der steile Abstieg zum nächsten Versorgungspunkt Gift für meine Gelenke und die Dämpfung im Rücken meldet sich auch in ziemlich unangenehmer Art und Weise. Deutlich schleppender geht es demnach weiter.
Großer Inselsberg - das erste Drittel der Strecke ist geschafft!
Bis zur Ebertswiese, dem distanzmäßigen Scheitelpunkt des Laufes, hat sich (bei einer Durchgangszeit von 4:24:02 h) unser Minus zum Vorjahr schon auf 1:17 Minuten erhöht. Unsere Pause an der großen Verpflegungsstelle ist auch relativ kurz. Hier nehme ich ausnahmsweise mit Heidelbeerschleim mal etwas "Festes" zu mir - den Rest des Laufes halte ich mich mit Vita-Cola, Pilsner und Schwarzbier "am Leben". Sicherlich könnte dieses Leben auf dem Rennsteig viel angenehmer von statten gehen, bei dem überaus reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken - ich will jedoch meinem Magen seine Ruhe gönnen und nicht (neben dem schwächelnden Bewegungsapparat) noch eine weitere Baustelle eröffnen.
Ebertswiese - die Hälfte der Strecke ist geschafft!
Für die Marathondistanz (mit mehr als 1.000 positiven Höhenmetern) hält die Coros eine 5:04:55 fest, was rund zwei Minuten über der 2024-er Zwischenzeit liegt. Am 50-er Schild, nach zwei Dritteln der Strecke, steht eine 6:08:21 zu Buche. Es wird also Zeit, die persönlichen Vorgaben zum heutigen Tag nach unten zu korrigieren. Auch wenn es schwerfällt, zu akzeptieren, daß wir selbst die schon recht niedrige Neun-Stunden-Hürde nicht mehr zu überspringen vermögen, deckt diese Tatsache doch gnadenlos unseren Trainingsrückstand auf. Wer sich zudem unter Laufverein "Lauffaul sein" angemeldet hat, kann eben keine Wunderdinge erwarten.
Impressionen vom Streckenrand
Als Lauffauler könnten wir nun (nach einem weiteren Absacken der Zwischenzeit) am Grenzadler aussteigen. Man wäre auf einem Extrablatt des Rennsteiglaufes gelistet und könnte sich demnach ebenfalls als Rennsteigläufer fühlen. Naja, so weit geht dann unsere Komfortzonennutzung doch nicht. Wir wüßten ja gar nicht, wie wir dann nach Schmiedefeld kämen. Dort ist doch unser ganzer Krempel auf der Gepäckwiese hinterlegt. Mit durchschwitzten Klamotten würden wir uns in Oberhof nur noch was wegholen. Über sechs Minuten Differenz (6:43:25 h) zum Vorjahr holen wir zwar nun auch nicht mehr auf, bewegen uns aber wenigstens weiterhin an der frischen Luft.
Nicht in Skistiefeln sondern in Laufschuhen erst nach 7:30:35 Stunden am 60-km-Schild
Noch rund 20 Kilometer liegen vor uns. Nun ist (aufgrund der Halbmarathon-Streckenführung) jeder Kilometer "angeschlagen". Völlig entschleunigt, mit kaum noch Zug auf der Kette, verstrickt man sich immer häufiger (und länger) in Gespräche mit Zuschauern, VP-Helfern oder Mitstreitern. Der schon legere Wettkampfgedanke wird nun noch mehr beiseitegeschoben. Ein paar kleinere Wellen sind noch zu absolvieren, ehe es zum höchsten Punkt des Rennsteiglaufes (974 m) geht - dort oben soll sogar noch Schnee liegen, erzählt der Volksmund.
Großer Beerberg (492 m) über dem Zschopautal (li.) und Großer Beerberg (974 m) als höchster Punkt des Rennsteiglaufes (re.)
Das Erreichen des Großen Beerberges (km 62,2) ist noch einmal ein kleiner Motivationsschub, denn nun geht es fast nur noch bergab. Dazu gesellt sich der etwas andere Getränkestand, an dem ich mir die angebotene Cola mit Whisky (Mischverhältnis 1:1) veredlen lasse - ich komme ja sonst nie dazu, solche Getränke zu degustieren. Ute beschränkt sich auf einen Becher Radler und erwartet nun einen Leistungsschub von mir. Wer "saufen" kann, wird wohl die paar Kilometer bis zum Ziel auch noch (etwas flotter) "laufen" können. Klare Ansage - an deren Umsetzung von mir nun akribisch gearbeitet wird.
Die "9" wäre vielleicht mit einem Zielzeitläufer zu knacken gewesen!? Erscheit demnächst eine 9-Stunden-Trost-Brezel?
Noch zwei Verpflegungspunkte säumen den Weg nach Schmiedefeld. An der Schmücke (km 65) liegt zudem eine Zeitmeßmatte aus, welche nach 8:11:55 Stunden unser Eintreffen an der höchstgelegenen Siedlung des Rennsteigs registriert. Damit sind wir fast zehn Minuten langsamer als 2024. Da kann Ute dann auch beruhigt das Gebüsch aufsuchen, um die Unordnung im Magen aufzuräumen. Heute zählt einzig und allein die Zielankunft und der finale (achte oder neunte) Bierbecher am VP Bierfleck (km 69,3). Einem nach mir am Getränkestand ankommenden Läufer ist das ihm angebotene Bier "zu riskant". Hää? Habe ich da richtig gehört? Welches Risiko geht er denn jetzt (kurz vorm Ziel) noch ein? Belehrungsresistent, wie der Teufel beim Weihwasser, macht er sich danach auf die Socken. Selbst als ich vor Jahren noch ein, zwei Stunden eher hier durch bin, habe ich diesen Schluck Bier nie verachtet - geschadet hat es nie!
"Läufer hat teilgenommen und das Ziel erreicht" - na wenigstens etwas!
Die letzten Kilometer gehen verhältnismäßig flüssig von der Hand. Eine breite Forststraße schlängelt sich hinab zum Zielort, wir passieren den Skihang, queren die Straße und in der Gartenanlage wartet das letzte Kilometerschild auf uns. Die restlichen Meter sind ein Genuß, auch wenn man erst am Nachmittag hier eintrifft. Die anwesenden Zuschauer tragen einen (mit ihrem Beifall) förmlich die letzten Meter zum R-förmigen Torbogen. Um 15:19 Uhr überqueren wir nach 9:16:39 Stunden Laufzeit die Zeitmeßmatte "im schönsten Ziel der Welt", in Schmiedefeld. Auch wenn wir hier nichts gewonnen haben, gibt es eine Medaille. Mir wäre es allerdings regelrecht peinlich, diese mir umhängen zu lassen - diese fragwürdige Auszeichnung nach so einer durchwachsenen "Leistung" gehört sich einfach nicht. Zudem würde ihr Gewicht meinen arg geschundenen Rücken nur unnütz nach vorn ziehen und man darf auch ohne umhängenden Mammon die flüssige Zielverpflegung in Anspruch nehmen.
An einem Tag das gesamte Wochentraining "übertrieben" und somit zur Zwangspause verdammt (Coros Pace 3)
Doch das Beste an dieser ganzen Rennsteiglauf-Schinderei ist die Einschätzung meiner Coros-Uhr zum Tagesgeschehen. Da habe ich doch wirklich mit der "sportlichen" Betätigung an einem Tag über dem empfohlenen Bereich eines gesamten Wochentrainings gelegen - und das bei durchschnittlich 144-er Herzfrequenz. Außerdem soll ich mir (gegebenenfalls) mehr Ruhe verordnen. Was, noch mehr? Dann reicht doch (nach einem noch eingebremsteren Lauftraining) im nächsten Jahr das 12-Stunden-Zeitlimit gar nicht mehr aus.
Coros mit der Auswertung der halbstündigen Schrittverteilung
"Achte darauf, wie dein Körper reagiert und erhöhe bei Bedarf die Flüssigkeitszufuhr.", diesen (nicht auf der Coros angezeigten) Ratschlag gilt es abends im "Festzelt" zu befolgen. Da die Tanzflächen (sprich die Bänke und Tische) komplett belegt sind, bleibt nur die Trostsuche mit dem Halbliterglas am Hals. Ein wahrlich schwacher Trost ... ;-)
Unser "Leistungsnachweis" vom 52. Rennsteiglauf
52. Rennsteiglauf in Zahlen:
Meldungen insgesamt: 18.224 (sieben verschiedene Wettbewerbe)
Starter insgesamt: 15.650
Finisher: 15.450 (u.a. 2.523 beim Marathon, 6.002 beim Halbmarathon)
Supermarathon-Starter: 1.704
Supermarathon-Finisher: 1.592 (1.272 Männer / 320 Frauen)
Supermarathon-Aussteiger am Grenzadler: 101 (76 Männer / 25 Frauen)
Ute: 15x Rennsteiglauf - 1.098,5 km in 130:44:08 h (pB 7:40:02 h)
Thomas: 15x Rennsteiglauf - 1.099,7 km in 125:52:10 h (pB 6:32:55 h)