02.09.2012 - 10:30 Uhr - 6,04 km / 855 Hm+ / 5 Hm-
Am ersten September-Wochenende steht in Chemnitz immer der 25-Kilometer-Stauseelauf an. Da sind alle (in meiner "Leistungsklasse") am Start, da geht´s noch richtig um Zeiten und wehe dem, der die Zielzeit des Vorjahres nicht erreicht. Doch wie übertüncht man seine schlechte Form, für die man keine Ausrede parat hat? Also einfach nicht anwesend sein und "Urlaub" im Allgäu machen und den Hochgrat-Berglauf in Angriff nehmen. Dort ist die Zielzeit schlecht und auch schlecht mit anderen Ergebnissen vergleichbar.
Der Parkplatz an der Hochgrat-Bergbahn im Oberstaufener Ortsteil Steibis ist am frühen Sonntagmorgen schon gut gefüllt. Zu den üblichen Wochenendausflüglern gesellen sich an diesem Tag noch über 200 Teilnehmer des Hochgrat-Berglaufes. An der Talstation der Bahn (856 m üNN) ist dann auch der Start dieses Salomon-Trailrunning-Cup-Laufes, welcher allerdings nicht bis hinauf zum markantesten Gipfel der Nagelfluhkette führt, sondern an der Bergstation der Gondelbahn (1.706 m üNN) endet.
Ein Böllerschuß stört die sonntägliche Ruhe nur kurz, die Masse setzt sich in Bewegung - 40 Meter flach, das erste Schild (noch 6.000 Meter) steht an der Abzweigung und es geht bergauf! Teilweise in Serpentinen, aber immer auf Asphalt, führt die Strecke die ersten zwei Kilometer Richtung "Tausendjährige Eibe". Die ersten 1,04 Kilometer hake ich in 5:29 ab, Kilometer 2 folgt mit 7:07. Der Weg wird jetzt steiniger und stellenweise steiler, trotzdem gibt es den dritten Kilometer in vergleichsweise "schnellen" 6:45 Minuten.
Kilometer 4 bleibt mit 9:56 knapp unter der 10-Minuten-Marke, doch die "kernigen" Steilstücke kommen erst noch. Nach der Verpflegungsstelle an der Oberen Lauchalpe ist der fünfte Kilometer mit 10:13 Minuten auch der langsamste Streckenabschnitt. Auch wenn der Schlußabschnitt nicht unbedingt flacher ist, kann ich ihn nach 10:04 und den Lauf nach 49:36 Minuten beenden - da ist der Sieger schon eine Viertelstunde im Ziel.
Zehn Zeigerumdrehungen später kommt auch Ute in den Genuß des Zieldurchlaufes und nach einer kurzen Trinkpause machen wir uns auf den Weg nach "oben" zum Gipfelkreuz des Hochgrat (1.833 m üNN). Eine phantastische Fernsicht läßt das Debakel auf der Laufstrecke für kurze Zeit vergessen, doch mit dem späteren Aushang der Ergebnislisten zieht auch der Wettergott den Vorhang zu. Nebel kommt auf und die Sicht ist dahin. Die Zwei sollen sich das Panorama erstmal mit Leistung verdienen, wird er sich wohl denken!
Nach der Siegerehrung folgt die Tombola. Dort werden die Gewinner nicht von den zwei Nachwuchs-Bergläufern "gezogen" sondern "ausgerufen"! Dazu muß jeder seine Startnummer gut sichtbar hochhalten und auf die Gnade der beiden hoffen.
Mit unseren Tombolagewinnen im Gepäck begeben wir uns auf den Abstieg ins Tal, dabei machen wir noch einen kleinen Umweg, um den in diesem Gebiet recht zahlreich vertretenen Baumveteranen einen Besuch abzustatten.
Ergebnis Männer: 168 Teilnehmer
1. Schmölz, Quirin (Runners Point Kempten) - 1.M20 - 34:45
2. Echtler, Martin (SVO Germaringen) - 1.M40 - 36:45
3. Dr. Hirschberg, Alexander (TV Jahn Kempten) - 1.M30 - 37:11
4. Baumgartner, Stephen (TV Dettingen) - 2.M20 - 37:34
5. Scheidle, Bernd (Allgäu Outlet Raceteam) - 3.M20 - 37:47
6. Pulfer, Peter (Allgäu Outlet Raceteam) - 1.M45 - 38:16
86. Delling, Thomas (LV Limbach 2000) - 10.M40 - 49:36
Ergebnis Frauen: 42 Teilnehmerinnen
1. Straub, Kerstin (Team Salomon) - 1.W20 - 41:14
2. Kruhme, Nicole (Rennsteiglaufverein LG Süd) - 2.W20 - 42:28
3. Edelmann, Tanja (TSG Leutkirch) -1.W35 - 43:18
4. Schedler, Michaela (Team Salomon) - 1.W30 - 44:30
5. Carl, Monica (LG Welfen) - 1.W40 - 45:17
6. Ott, Gerti (TV Memmingen) - 1.W50 - 47:07
35. Herfurt, Ute (LV Limbach 2000) - 7.W45 - 59:42
Veranstalterseite: www.hochgratberglauf.de