26.02.2012 - 9:15 Uhr - 45,12 km / 600 Hm+ / 567 Hm- (Trainingslauf)
Gerade als der frühmorgendliche Dauerregen in Schneefall übergeht, sind wir soweit: der lange Dauerlauf zum Rochlitzer Berg (353 m üNN) kann beginnen! Ein Telefonat mit einem früheren festen Bestandteil der Laufgruppe brachte keine kurzfristigen Änderungen, so daß wir nur zu zweit (Ute und ich) die Strecke in Angriff nehmen.
Verkleidet wie bei unserem gemeinsamen UTMB-Start machen wir uns eingehüllt in Regenjacke und -hose auf den Weg Richtung Stadtpark. Nach anderthalb Kilometern passieren wir die Brücke am Zusammenfluß von Zwönitz und Würschnitz. Aus beiden Flüssen entsteht hier die Chemnitz, ihren 37 Kilometer langen Weg bis zur Einmündung in die Zwickauer Mulde werden wir heute auf größeren Streckenabschnitten begleiten.
Das Wasser auf den Wegen im Stadtpark und der "Neuschnee" sorgen für die richtige Durchfeuchtung der Schuhe, die Regenbekleidung wird auch so nach und nach von Innen naß und es ist gerademal ein Bruchteil der Strecke zurückgelegt. Uns beiden ist wie umkehren, nur reden wir nicht darüber. Die große Schleife um den Schloßteich sowie die Umrundung der Eissporthalle müssen trotzdem sein, damit die Tour auch nicht zu kurz wird.
Am ehemaligen Fußballplatz an der Sandstraße im Stadtteil Borna entledigen wir uns unseres Regenschutzes, da der (Schnee-)Regen aufgehört hat. Über Wittgensdorf, Murschnitz, Köthensdorf und Taura laufen wir profiliert fast nur auf der Straße, in Mohsdorf nutzen wir (verschlammte) Feld- und Waldwege um ins Chemnitztal zu gelangen. Ab der früheren Fettchemie nehmen wir wieder die (Tal-)Straße Richtung Stein und weiter nach Göritzhain. Die Sonne läßt sich ab und zu blicken und so langsam beginnt die Sache Spaß zu machen. Ab der Bachmühle in Göritzhain führt ein Wanderweg direkt neben der Chemnitz entlang, zwischendurch quert er auch mal einige Höhenmeter über dem Fluß Buchen- und Birkenwälder.
Hinter einer Brücke der 2002 stillgelegten Chemnitztalbahn verabschiedet sich nun die Chemnitz in die Zwickauer Mulde. Nur noch rund zwei Kilometer sind es jetzt bis Wechselburg, dort gibt es neben dem Kloster auch den Schloßpark mit seinen seltenen um 1820 gepflanzten Bäumen zu sehen. Wir drehen eine Runde durch die Grünanlage und nehmen dann die letzte Etappe, den Anstieg zum Berg, in Angriff.
Auf dem Walderlebnispfad und dem Porphyrlehrpfad hinauf zum Friedrich-August-Turm erfährt der Interessierte mehr über die Flora und Fauna des Bergwaldes sowie die Entstehung und Geschichte des Rochlitzer Gesteins. Einige Wegabschnitte sind leider witterungsbedingt und durch den Einsatz schwerer Forsttechnik so tief verschlammt, das sie kaum noch laufbar sind. Nach knapp 5 Stunden Laufzeit erreichen wir dann unser Ziel und werden mit einer am Vormittag kaum für möglich gehaltenen Fernsicht belohnt.
Für den Rückweg nehmen wir Bus und Bahn in Anspruch und beenden 19 Uhr unseren Ausflug.
Bilder findet ihr hier.