16.05.2020 | 7:40 Uhr | 75,9 km | 1.295 Hm+ | 1.295 Hm- | (Trainingslauf) |
Nach zehn erfolgreichen Ausgaben von "Rund um Chemnitz" (der Mutter aller Mutter-Kind-Läufe) war klar, daß deren Veranstalter nicht einfach so davon lassen können. Das Medienecho war damals riesig. Durch diesen Hype wurden ganze Geburtenjahrgänge mit den Namen Siegfried oder Tilo bedacht. Beide sahen sich als Influencer, als dieser Begriff der breiten Masse noch gar nicht geläufig war. Als Dauergäste auf den luxuriösesten Kreuzfahrtschiffen dieser Welt bewahrten sie zudem gekonnt überschüssige RUC-Finanzen vor dem Zugriff des Fiskus'. Doch mittlerweile ist es recht ruhig um die beiden Lebemänner geworden. Umso erstaunter vernahm ich die urplötzlich von Siggi einflatternde persönliche Einladung zu einer sogenannten GutsMuths-Sonderausgabe des "Rund um Chemnitz"-Laufes.
Den Namen GutsMuths hatte ich schon einmal in irgendeinem anderen Zusammenhang gehört. Nur mit der von Siggi ausgeschriebenen Streckenlänge von 72,7 Kilometern konnte ich überhaupt nichts anfangen, schließlich waren die bisherigen RUC-Läufe nur zwischen 61 und 66 Kilometern lang. Nach längerer Recherche kam ich auf die vielleicht richtige Fährte: Am 16. Mai sollte der diesjährige GutsMuths-Rennsteiglauf stattfinden, welcher jedoch vor geraumer Zeit abgesagt wurde. Diesem war in den vergangenen Jahren stets zwei Wochen zuvor die Chemnitz-Umrundung terminiert. Nun will Siggi also beide Daten in einem vereinen. Damit ihm auch der Status des "Mutter-Kind-Laufes" nicht verloren geht, wurde logischerweise die alte Rennsteiglauf-Distanz gewählt und nicht die derzeit gültige von 73,9 Kilometern. Er ist eben ein Filou!
Rund um Chemnitz (GutsMuths-Sonderausgabe) / Pippi Langstrumpf (Rennsteigläuferin)
Da der derzeitige Trend eher zu Kleinstveranstaltungen geht, hat Siggi das Starterfeld auch ordentlich ausgedünnt. Demnach dürfen nur fünf Personen diese Sonderausgabe bestreiten: neben Siggi sind das Ute, Steffen, Sören und der A.R.U.C.K. (der mit notariell beglaubigten 662 Rund-um-Chemnitz-Kilometern immer noch alleinige König dieser Veranstaltung). Zudem erhält der Mitorganisator früherer Tage, Tilo, eine weitere Bewährungschance. Nachdem er sich den (im Jahr 2016 einmalig verliehenen) Titel eines Klapptischbereitstellers (der "federführend" am sicheren Stand eines mobilen Verpflegungstisches beteiligt war) sichern konnte, ging es fortan auf seiner Karriereleiter steil bergauf. Nun wird ihm schon der Dokumentationsbereich (fast alle Fotoaufnahmen dieses Artikels stammen aus Tilos Standbildkamera) und der zweirädrige Begleitdienst (zum Ende hin rückwärtsfahrend - so langsam waren wir) übertragen. Den Rest zur ordnungsgemäßen Durchführung in Krisenzeiten klärt Siggi ganz im Sinne von "Vater Staat" für uns: durch die Berücksichtigung von unterschiedlichen Leistungsstärken bei der Auswahl des erlesenen Läufer(kleinst)feldes pegelt sich die vorgeschriebene Abstandsregel von ganz allein ein. Mehr zum Thema Hygiene gibt es ja fast nicht zu beachten. Da Laufen keine Mannschaftssportart und jeder sich selbst der Nächste ist, kann man auch auf den (mittlerweile geächteten) Handschlag am Morgen großzügig verzichten.
Wittgensdorf, 7:38 Uhr (Eisenach, 5:58 Uhr) / Totenstein, Maria-Josefa-Turm (Glasbachwiese)
Normalerweise beginnt die Chemnitz-Umrundung 8 Uhr (+x) am Kepler-Gymnasium und der GutsMuths-Rennsteiglauf pünktlich 6 Uhr auf dem Marktplatz von Eisenach. Da beides derzeit nunmal nicht möglich ist, gibt es den etwas ungewöhnlichen Startort Wittgensdorf - für den Außenstehenden irgendwo im Nirgendwo gelegen, aber Kenner von Siggis Akribie wissen: ein handfestes mathematisches Fundament ist den Koordinaten des Startpunktes hinterlegt. Die Einwohnerzahl von Eisenach ins Quadrat, gegengerechnet mit dem Datum des 15. Geburtstages von Johannes Kepler, dazu noch die Anwendung der Wurzelfunktion nach der Dechiffrierung der Teilnehmernamen von Buchstaben in Zahlen ... mehr will ich hier gar nicht ins Detail gehen, denn auch bei der Startzeit bezieht sich das Ergebnis wieder auf die "höhere Mathematik" und zitiert quasi eine Prüfungsfrage des Gymnasiums. Darin heißt es: Bilde den Mittelwert von 6 und 8! Gibt ein paar Minuten Verspätung hinzu! Da die meisten Antworten 7,4 lauten und 7:04 Uhr eine eher blöde Startzeit ist, wird kurzerhand 7:40 Uhr dafür festgelegt.
Jens-Mende-Wallfahrtsort (Dreiherrenstein) / Mittelbach (Brotterode)
Die beschauliche Ruhe des Chemnitzer Stadtteils Wittgensdorf wird durch den recht ungestümen Auftaktsgalopp gestört. Ein paar Schlaufen zur Kilometergewinnung sind um den Ort gelegt, ehe wir am lokalen Freibad auf eine der ehemals gewählten Rund-um-Chemnitz-Routen treffen. Der weitere Weg ist bekannt und wird nur in Röhrsdorf wieder auf eine "ältere" Variante gelegt. Anstatt des Wald- und Wiesensektors wird aus Sicherheitsgründen der monotonere Straßenabschnitt gewählt. Hier gab es im Jahre 2018 (wegen der Nutzung der naturbelassenen Wege) den Röhrsdorfer Bauernaufstand, bei dem der amtierende König durch seine Redegewandtheit und sein taktisches Geschick seinem Fußvolk gekonnt den Rücken für deren geregelten Abzug vor den aufgebrachten Bauern freihielt. Während er diesen, mit Arglist von ihm geführten Schachzug nahezu unbeschadet überstand, blickte er beim Wiedersehen mit seinen Mitstreitern in deren bleich-fahle Gesichter. Zwar war ihm durch dieses Szenario schon recht zeitig auf der damaligen Chemnitz-Runde ein weiteres Jahr seiner Regentschaft sicher, da die Konkurrenz diesen Streßtest schön in den Sand setzte. Nun gut, soweit die Legende ... heute ist das Kräfteverhältnis für solche Spielereien erst recht nicht ausgelegt und daher wird dieser Gefahr kurzerhand auf einfachste Weise aus dem Weg gegangen.
Gipfelbank auf dem Kaßberg (Oberer Beerberg) / Wetterwarte Stelzendorf (Großer Inselsberg)
Mittlerweile entstehen die von Siggi prognostizierten Lücken im Quintett. Es ist wie beim richtigen Rennsteiglauf, wo sich das Feld in unserer Preiskategorie ab dem Burschenschaftsdenkmal erstmalig etwas entzerrt. So zieht man heute noch des öfteren Parallelen zum Klassiker auf dem Thüringer Höhenweg. Die markanten Punkte der Strecke werden fast kilometergenau dem heutigen Plagiat zugeordnet. Die Aussichtsplattform des 30 Meter hohen Maria-Josefa-Turmes auf dem Totenstein ist dann eben die Verpflegungsstelle Glasbachwiese. Wie beim Original liegt der Felsen des Oberen Beerberges genauso etwas abseits der Streckenführung, wie der Besuch der Gipfelaufbauten des Kaßberges (eine Bank und eine überdachte Sitzgruppe) einen rund 300 Meter langen Stichweg erfordert. Beide Erhebungen liegen im "Anstieg" zum weit hin sichtbaren Großen Inselsberg, der bei der Chemnitz-Umrundung durch die Bauten der Wetterwarte, gelegen am Scheitelpunkt von Stelzendorf und dem Heckert-Wohngebiet, vertreten wird. Das Schild der Ebertswiese (Kilometer 37,5 - Die Hälfte ist geschafft!) steht heute für uns am Wassertretbecken im Niedereinsiedler Wald und die Möglichkeit zur Aufgabe (mit Erwähnung in irgendeiner Liste) am Grenzadler (nach rund 55 Kilometern) ist mit dem Stadion an der Gellertstraße (dem Betriebsgelände der Chemnitzer Fußballclub Fußball GmbH) gleichzusetzen. Dort wird diese Option von unserem Trupp nicht wahrgenommen, und so sollte ebenfalls der dort ansässige Profifußball die Möglichkeit eines Abstieges (falls denn mal wieder gespielt wird) nicht in Betracht ziehen.
Es gibt allerdings auch einen gaaanz großen Unterschied bei diesem Vergleich der Streckendaten: der GutsMuths-Rennsteiglauf startet in Eisenach und biegt nach 7,3 Kilometern an der Hohen Sonne auf den Rennsteig, dem er dann fast hundertprozentig bis ins Ziel nach Schmiedefeld folgt. Bei unserer Tour schwenkt der Lauf "Rund um Chemnitz" erst nach rund 64 Kilometern und das nur für ein paar hundert Meter auf den Rennsteig im Chemnitzer Stadtteil Glösa ein. Das wäre ins Original übersetzt: der Rennsteig würde nur von der Schmücke bis zum Herbert-Roth-Gedenkstein "genutzt". Tja, solche Einbußen muß man nun einmal bei dieser Alternative zum Rennsteiglauf schlucken.
Einsiedel: Die Hälfte ist geschafft! (Ebertswiese) / "Brücke des Todes" (Heuberghaus)
Kurz nach der Absage des Rennsteiglaufes wurde dieses "Rennsteigläufer@home" ins Leben gerufen. Zur registrierten Anmeldung kamen ein paar Klicks auf dem Rechner dazu und man hatte/hat die Möglichkeit seine Rennsteiglaufdistanz zwischen 8. Mai und 7. Juni irgendwo in seiner näheren Umgebung abzuarbeiten. Die Laufdaten und dazugehörige Beweisfotos (mit Startnummer) übermittelt man mittels eines persönlichen Links und bekommt Urkunde und Finisher-Hemd (nur bei erledigtem Supermarathon!) für seine Rennsteiglauf-Annalen.
Mein erster Gedankengang war daraufhin, den Rennsteiglauf auf "unserer" Heiligabend-Marathonlauf-Strecke im Chemnitzer Stadtpark abzuwerkeln. Die dort vorhandenen, handvermessenen 2.216,8- und 1.037,6-Meter-Runden bieten zwar eine gigantische Monotonie - man hat allerdings (durch ein im Start-Ziel-Bereich abgestelltes und mit Verpflegungsutensilien vollgestopftes Fahrzeug) die Möglichkeit, die vom Rennsteiglauf vorgegebenen Verpflegungsstellen fast kilometergenau anzupassen. Der erste Stop könnte demnach zu Beginn von Runde drei eingelegt werden, adäquat zum VP Waldsportplatz. Eine kleine Runde zu Beginn und 33 große Runden im Anschluß ergeben letztendlich 74,154 Kilometer - zwar etwas länger als das Original, dafür fast ohne Höhenmeter!
Kleinolbersdorf (Neuhöfer Wiesen) / Betriebsgelände Siemon GmbH (Grenzadler)
Nun beendete Siggi diese Träumereien von eventuell neuer Rennsteiglauf-Bestzeit auf tellerflachen Kurs mit seiner exklusiven Einladung recht schnell. "Rund um Chemnitz" - der letzte Schliff vor dem Rennsteiglauf in den Jahren 2010 bis 2019. Da darf ich als amtierender König (als einziger alle vertikalen und horizontalen Meter in der Vita!) nicht fehlen. Andererseits kann diese Einladung natürlich auch zum langersehnten Sturz des Monarchen führen, an dem bisher stets erfolglos gearbeitet wurde. Doch die Zeichen eines Erfolgs stehen dafür günstiger denn je! Mit 95 Kilogramm Leibesfülle und nur knapp 400 Kilometern Jahreslaufleistung ist ein Scheitern fast unumgänglich. Um diese Entthronung (unterwegs fiel sogar der Begriff der Leichenfledderei) möglichst "unter Ausschluß der Öffentlichkeit" zu halten, bitte ich Sören, Siggi und Steffen, kurz hinter dem Grenzadler (wo mein "Handtuchwurf" schon sehnsüchtig erwartet wurde), ihr eigenes Tempo zu laufen. Ab Kilometer 55 bin ich daher nur noch für Ute und Tilo der Hemmschuh, der sinnbildlich von jeder Menge Rost überzogen ist.
Abstieg ist keine Option (Ausstieg ist keine Option) / Kuckucksdelle (Gustav-Freytag-Stein)
Zum Glück ist mein ärgster Konkurrent, Jens Mende, schon lange nicht mehr bei diesen Versuchen dabei. Er würde es genießen, wie ich mich jetzt von A nach B hangele. Dahinsiechen wäre sicherlich der bessere Ausdruck. Es bedarf schon einer größeren Portion Humor dies so noch durchführen zu können. Joggen, Wandern, Pause ... lange Pause, damit das folgende Joggen und Wandern bis zur nächsten Pause etwas hinausgezogen werden kann. Bei all dieser Schmach, die der König heute hinnehmen muß, vergißt er es nicht, an der Stelle des JM-Pilgerortes in Grüna für ein Gebet ("Dein Schweiß für ewig in den Asphalt gebrannt! Dein Geist auf immer unser Patron! Dein Schrein wird kommen! Jens, der Du uns stets antreibst ... Amen!) zu verweilen und die Errichtung eines Gedenkschreines weiter voranzutreiben. Bisher sind dafür 12 Euro und 48 Cent Materialkosten angespart. Es läuft also ... wenigstens in diesem Sinne.
Zeisigwald (Sommerwiese) / Rennsteig in Glösa (Schmücke)
Was jedoch der eben gehuldigte Schreinbegünstigte nicht auf die Reihe bekommt, ist, kurzfristig eine Flüssigverpflegung an der Strecke zu positionieren. Dies ist glücklicherweise durch Sörens Frau, Yvonne, und Tilos Tochter, Billy, gesichert. Zudem gibt es (hygienekonzeptgetreu persönlich portioniert) Schleim - eines der Wahrzeichen des Rennsteiglaufes! Auch wenn dieser auf dem Höhenweg schon qualitativ bessere Zeiten erlebt hat, ist es doch eine riesige Herausforderung, sich diesem anzunehmen. Yvonne ist dieses Risiko (bei dem man normal nur als Verlierer vom Platz geht) eingegangen und hat es hervorragend gelöst. Danke für diesen (auch symbolischen) Anschub beim Bezwingen des steilen Schindler- und des Bettelmannweges in Harthau.
Wittgensdorf-Herzogshöhe (Ortseingang Schmiedefeld) / Chemnitztalweg (Rennsteig)
Nun noch ein paar Gedanken zu unserem Radbegleiter Tilo. Wer es schafft, über einen so langen Zeitraum sein Gefährt so niedertourig zu malträtieren und dabei noch mehrere Stehversuche fehlerfrei meistert, dem gebührt Hochachtung. Auch Tilo's fotografische Darstellung der Ereignisse jenes 16. Mai sind aller Ehren wert. So entstand ein Bildband voller authentischer Momentaufnahmen - zumindest fast. Er war äußerst loyal und hat nicht draufgehalten, als die Kacke am Dampfen war, als selbstgewähltes menschliches Leid potenziert wurde und die Stimmung im Keller war - nein, er hat nur die "Sonnenseiten" des Tagesgeschehens im Bild festgehalten und somit den Lauf (auch für die Nachwelt) gerettet. Bei einem späteren Auswerten seines 100%-Heile-Welt-Kitsches wirkt vordergründig dieses "Was nicht da ist, gibt/gab es auch nicht!" auf den Betrachter, weil aufgetretene Schwächen durch Tilo's Auswahlkriterien gewieft retuschiert wurden.
Das falsche Ziel in Heinersdorf (Kreuzwege) / Das schönste Ziel der Welt - Wittgensdorf (Schmiedefeld)
Es ist kurz vor halb acht - der verdammt späte Zieleinlauf ist fast so schön wie in Schmiedefeld! Man biegt in die Zielgasse und winkt in die Menge. In Wirklichkeit gibt es für dieses sportliche Trauerspiel keine Zuschauer und das Winken gilt nur dem anwesenden Fotografen hinter der Ziellinie: Halt! Nein! Keine Fotos! Die anschließende Zielverpflegung ist allerdings wesentlich üppiger und hält mit Grillgut und Bier mal so richtige "Belohnungen" parat. Nur mit der Zielzeit hadere ich etwas, weil dieser elfte Erfolg auf der Chemnitz-Runde gleichzeitig mein elfter erfolgreicher Rennsteiglauf ist. Dieser ist zwar Stunden von meiner bisherigen schlechtesten Registrierung entfernt, hätte allerdings statt mit 11:46:54 mit einer Endzeit von 11:49 Stunden besser auf's Papier gepaßt. Dann hätte ich eine Elf-Stunden-Zeit, welche elf Minuten vor dem Zeitlimit von zwölf Stunden (gleichzusetzen mit der bevorstehenden 12. Teilnahme am "Rund um Chemnitz" resp. Rennsteiglauf) stoppt. Alles nur Zahlenspielerei, welche jedoch für eine sachliche Analyse herangezogen werden muß!
11. komplette Chemnitz-Runde (11. Rennsteiglauf-Supermarathon) in 11 Stunden Quetsch!
Siggi, Steffen und Sören sind zu diesem Zeitpunkt längst schon wieder ausgehfein hergestellt. Über ihre Zielzeiten und (ermittelten) Streckenlängen gibt es nur sehr schwammige Äußerungen. Fakt ist jedoch: die "Mutter-Kind-Lauf"-Distanz findet dabei keine Beachtung - es sind ja schließlich richtige Männer und diese haben definitiv die erforderlichen 73,9 Kilometer auf der Uhr. Selbst Siggi, der heute mit der Rennsteig-Marathonlauf-Startnummer unterwegs war, hat die volle Runde absolviert. Dieses "Geh' auf's Ganze!" (die vom Rennsteiglauf-Veranstalter peu-a-peu gewünschte Steigerung zum Supermarathon) benötigt bei Siggi eben keine jahrelange Staffelung. Er missionierte sozusagen innerhalb eines Tages zum "richtigen" Rennsteigläufer! Im Schmiedefelder Festzelt könnte er sich jetzt mit seiner erworbenen Supermarathon-Finisher-Medaille und dem dazugehörigen exklusiven Leibchen von den Marathon-Kurzstrecklern deutlich abgrenzen, doch so weit geht dieses Heldenepos von Wittgensdorf dann doch nicht. Es gibt keine Medaillen (oder die obligatorische Königskrone) und keine Hemden nach Zielankunft! Es dröhnen einem auch keine Rennsteig- und Sonstwas-Lieder, welche im Nachgang tanzend auf den Tischen vorgetragen werden, um die Ohren. Nein, letzteres sollte ein Alleinstellungsmerkmal des Rennsteiglaufes sein und bleiben - das kann man nicht "virtuell" woanders nachäffen. Ein Erinnerungshemd kann man sich nach Prüfung seiner eingereichten Daten von der Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH zuschicken lassen - es wäre dann mein elftes Shirt aus dieser Kollektion.
Ein großes Dankeschön geht an Siggi und Simone für die Idee und die Umsetzung dieser "Rund um Chemnitz"-GutsMuths-Sonderausgabe und an die spontane Streckenverpflegung aus dem Hause Schramm und Kozlik!