30.11.2013 - 14:00 Uhr - 10 km / 95 Hm+ / 93 Hm-
Start über 5 und 10 Kilometer (ganz rechts im hellblauen Hemd der Autor des Artikels).
Im Reichenbacher Stadtteil Rotschau findet alljährlich (und hoffentlich nicht letztmalig) der letzte Wertungslauf zum Westsachsencup statt. Die Einzelwertungen sind dabei größtenteils entschieden, nur in der Mannschaftswertung ist noch ein wenig Spannung drin. Mit "nur" 36 Zählern Vorsprung führt hier der LV Limbach 2000 vor dem TSV 1872 Pobershau mit 1.445 zu 1.409. Bei noch 150 zu vergebenden Punkten müssen also noch 115 geholt werden um auf Nummer sicher zu gehen.
Der Limbacher C-Kader wird hierbei wieder von den Vereinsoberen ins Vogtland geschickt um "den Deckel drauf zu machen" und somit dem TSV Pobershau der Hauch einer Chance gelassen. Der Rest des Vereins vergnügt sich derweil beim Freiberger Adventslauf im Trubel zwischen Glühweinständen und Sachsencup-Siegerehrung.
In Rotschau geht es dagegen alles etwas beschaulicher zu, fast familiär. Die Teilnehmerfelder der drei Laufdistanzen werden zunehmendst leider immer übersichlicher und machen es so den Organisatoren schwer die Veranstaltung am Leben zu halten. Es wäre schade, wenn der Nikolauslauf aus dem Laufkalender verschwinden würde, auch wenn es bestimmt attraktivere Routen wie die Wendestrecke zwischen Rotschau und Mylau gibt.
Unsere Anreise erfolgt diesmal über Zwickau. Im Westsachsenstadion findet dort um 11 Uhr das Derby zwischen der U13 des gastgebenden FSV und Martin's U12 des CFC statt, an dessen Ende ein leistungsgerechtes 2:2 steht. Die Nachmeldung für Bruno auf der 5-Kilometer-Strecke wird telefonisch abgeklärt und somit hält sich der Stress bei der Weiterfahrt nach Reichenbach in Grenzen. Es bleibt sogar noch genügend Zeit um sich ordnungsgemäß warmzulaufen.
Der weißbärtige Rote steht für den Startschuß bereit. Das Herunterzählen funktioniert fehlerfrei, die Meute zuckt, nur der Knall bleibt aus - Ladehemmung! Auch der zweite und dritte Versuch bleiben erfolglos, da ist aber das Teilnehmerfeld schon unterwegs, hinab Richtung Mühlwand Alaunwerk. Das Schöne an dieser Streckenführung sind die rekordträchtigen Zwischenzeiten auf den ersten Bergab-Kilometern: 3:25,0 Minuten für die ersten 1.000 Meter, 3:29,7 für die zweiten und 3:34,0 für die dritten - macht summa summarum 10:28,7 Minuten für 3.000 Meter. So "schnell" war ich bisher nur mal in Röthenbach beim Weißeritztallauf, wo ein ähnlicher Beginn auf die Teilnehmer wartet.
Meine sechste Teilnahme in Rotschau. Kurze Rast nach 3:25 Minuten für Km 1. :-)
Bis zur Wende am Bad in Mylau relativiert sich das Lauftempo dann erwartungsgemäß, da es auf dem Radweg flach dahingeht. Nur stellenweise ist es dort etwas schlammig oder aufgeweicht, es läßt sich gut laufen und an der Wende bin ich auf Platz 13. Mittlerweile habe ich auch zwei "Zugpferde" vor mir, ich hänge mich in ihren Sog und nehme deren Tempo gern an.
Bis Kilometer 8 ist das auch ganz angenehm - eine 31:17er Zwischenzeit ziert das Display der Uhr, welches solche Splits seit Langem nicht mehr registrieren konnte. Jetzt kommt aber der langgezogene Anstieg zum Ziel. Das Tempo verringert sich logischerweise deutlich und mit 4:38 und 4:50 Minuten für die letzten beiden Kilometer erreiche ich nach 40 Minuten und 47 Sekunden das Ziel an der Turnhalle.
Es dauert danach auch nicht mehr allzulang und Ute kommt in die finale Zielsteigung gebogen. Als dritte Frau verfehlt sie mit 45:37 Minuten zwar die Dreiviertelstundenmarke, holt aber mit ihrem Altersklassensieg wichtige 25 Punkte für die Cup-Wertung.
Nach einer flüchtigen Addition unserer erreichten Punktzahlen steht fest: der LV Limbach 2000 sichert sich erneut die Mannschaftswertung im Westsachsencup, auch wenn der heutige Tag knapp mit 134:131 für die Erzgebirger endet. Wir haben unsere Schuldigkeit dem Verein gegenüber getan - Bewährungsprobe erfolgreich bestanden!
Bei unserer Heimfahrt gegen 16:30 Uhr setzt wieder stärkerer Regen ein, jetzt erfolgt gerade in der Bergstadt Freiberg der Start zum 12-Kilometer-Hauptlauf ...
Siegerehrung W45: Lehnert, Herfurt, Kosche. ... M70: Fankhänel, Krause, Glöckner.
Ergebnis 10 km - Männer: 76 Teilnehmer
1. Heisch, Philipp (SG Adelsberg) - 1. MHK - 34:50
2. Reichel, Sten (TSV 1872 Pobershau) - 1. M35 - 36:44
3. Sandner, Thomas (LB 90 Schwarzenberg) - 1. M40 - 36:58
4. Seidel, Stefan (SG Adelsberg) - 2. MHK - 37:14
5. Schramm, Sören (Chemnitzer LV Megware) - 1. M30 - 37:31
6. Oelsner, Heiko (LG Vogtland) - 2. M40 - 37:59
12. Delling, Thomas (LV Limbach 2000) - 5. M40 - 40:47
Ergebnis 10 km - Frauen: 21 Teilnehmerinnen
1. Dlugosch, Fritzi (Hainichen) - 1. W30 - 44:12
2. Schaarschmidt, Anke (Sport.net Annaberg) - 1. W35 - 45:22
3. Herfurt, Ute (LV Limbach 2000) - 1. W45 - 45:37
4. Schaarschmidt, Ute (Sport.net Annaberg) - 2. W30 - 46:50
5. Weißmann, Cordula (ESV Lok Zwickau) - 1. W50 - 49:01
6. Wunderlich, Dagmar (LAC erdgas Chemnitz) - 1. W55 - 50:09
Veranstalterseite: www.24-stundenlauf.de