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Watzmann (2.713 m üNN) 2015

12.07.2015 - Watzmann-Überschreitung von Wimbachbrücke bis Wimbachbrücke

Kopie_von_DSC09930Der Watzmann-Stock, links die Watzmannfrau, in der Mitte der Watzmann mit Süd- und Mittelspitze, sowie Hocheck. Am rechten Bildrand ist das Falzköpfl mit dem Watzmannhaus zu sehen.

Die "Königstour der Berchtesgadener Alpen", die Gratwanderung über den dreigipfligen Watzmannstock, soll gleich zu Beginn unseres Bergurlaubes einen landschaftlich sehenswerten, aber auch sehr anspruchsvollen Höhepunkt setzen.

Für mich ist es nun die dritte Watzmannüberschreitung. Nachdem ich sie 2005 allein, fast in Straßenzivil, absolvierte, wiederholte ich das Ganze 2009 zu zweit im Anschluß an eine Tour durch das Steinerne Meer. Damals kamen wir jedoch vom Funtensee über Bartholomä und die Kührointalm abends am Watzmannhaus an, wo wir eine Übernachtung einschoben und am nächsten Tag den Übergang ins Wimbachgries in Angriff nahmen. Für solche halben Sachen ist allerdings in der Urlaubsplanung von Ute und mir kein Platz, daher gibt es bei Utes Premiere auch gleich das volle Programm.

Es ist Sonntag und Kaiserwetter ist angesagt. Trotzdem ist das kein Grund, Luftsprünge zu machen, da die Wahrscheinlichkeit von Völkerwanderungen rund um und auf den Watzmann sehr hoch sein wird. Dies führt dann unweigerlich zu Wartezeiten auf dem Gipfelgrat. Aber schön der Reihe nach:

Der Wecker haut uns 4:30 Uhr aus den Federn, unser Quartier ist unweit dem Start- und Zielort Wimbachbrücke (630 m) entfernt, von wo aus wir 5:30 Uhr unsere Bergfahrt beginnen. Den mit vier Stunden (auf dem Wegweiser) veranschlagten Weg zum Watzmannhaus hatte ich vor zehn Jahren in knapp zwei Stunden erledigt, daher plane ich ein ähnliches Zeitlimit für die heutige erste Etappe.

Obwohl es noch früh am Tag ist und der Wanderweg zum größten Teil im schattigen Wald verläuft, kommen wir recht schnell auf Betriebstemperatur. Gegen 6:15 Uhr passieren wir die Stubenalm und eine halbe Stunde später die Mitterkaseralm (1.420 m). Dort wird gerade das Biergarten-Mobiliar für den zu erwartenden Touristenansturm in Stellung gebracht - wir gehören zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht zu den Gästen der Alm und kämpfen uns durch eine auf dem Weg "abgestellte" Kuhherde. Ein paar Wegwindungen und ein paar Höhenmeter weiter gelangen wir zur unbewirtschafteten Falzalm. Dort hat man erstmals einen Überblick auf den Watzmannstock: Die Watzmannfrau (2.307 m) zur Linken und das Hocheck (2.651 m ) zur Rechten rahmen dabei die fünf Watzmannkinder (2.247 m, 2.232 m, 2.165 m, 2.270 m und 2.225 m), die sich oberhalb des Watzmankars befinden, ein. Nur der heute zu meisternte Grat zur Mittel- und Südspitze wird noch vom Hocheck verdeckt.

Kopie_von_DSC09642Ute und die Watzmann-Familie (Aufnahme an der Falzalm).

Im Watzmannhaus (1.930 m) herrscht große Aufbruchsstimmung - wer nicht zum Gipfel marschiert, begibt sich wieder ins Tal. Deshalb haben wir bei unserem Aufstieg auch immer wieder Gegenverkehr. Nach 2:10 Stunden erreichen wir 7:40 Uhr das Gebäude auf dem Falzköpfl. Der weitere Weg zum Hocheck bietet den vorhergesehenen Massenansturm auf den/die Gipfel. Eine halbe Stunde rasten wir, trotz der bevorstehenden Staugefahr, bei einem Kaffee und einem Bergsteigergetränk, verbunden mit einem Wechsel der durchgeschwitzten Hemden und dem Erwerb des Hüttenstempels für mein Buch. Gegen 8:10 Uhr nehmen wir dann die Verfolgung auf. Der Wegweiser gibt für die Überschreitung bis zur Wimbachgrieshütte satte zehn Stunden Gehzeit an, was allerdings nicht unser Maßstab sein dürfte.

Auf unschwierigem Weg schlängeln wir uns nun nach oben und erreichen kurz vor 10 Uhr den ersten Watzmanngipfel, das Hocheck (2.651 m). An der Schutzhütte genehmigen wir uns, neben einer Fünfertruppe in Bademänteln, eine zweite Pause. Die Sicht ist dem Wetter entsprechend gut und so können wir unseren weiteren Weg schon mal in Augenschein nehmen. Gut gestärkt setzen wir 10:15 Uhr unsere Tour fort.

Kopie_von_DSC09649Blick vom Hocheck (mit Schutzhütte) zur Watzmann-Mittelspitze.

Entlang des Grates, der stellenweise ausgesetzt (aber gesichert) ist, gelangen wir zu einer großen Platte, wo der Aufstieg ebenfalls mit Stahlseilen "entschärft" ist. Alles in Allem also eine sichere Angelegenheit! Bisher haben wir freie Fahrt, aber das wird sich bald ändern, da wir schon ordentlich zu unseren Vorsteigern aufgeholt haben. Eine halbe Stunde nach unserem Aufbruch am Hocheck, stehen wir nun am Gipfelkreuz der Mittelspitze (2.713 m) - der höchsten Watzmannerhebung. Wir bleiben aber nur für fünf Minuten am Gipfel, wo eine von vielen Gedenktafeln, die unseren heutigen Weg säumen, angebracht ist. Diese ist Franz Rasp gewidmet, der am Neujahrstag 1988 bei seiner 295. Watzmann-Ostwanddurchsteigung ums Leben kam.

Kopie_von_DSC09662Kopie_von_DSC09665Zwischen Mittel- und Südspitze wird es luftiger und die Hände müssen mehr mit zupacken.

Nun biegen wir auf den Gipfelgrat zwischen Mittel- und Südspitze ein. Mittlerweile sind wir auch zu unseren Vorderleuten aufgelaufen. Mit zweieinhalb Stunden ist dieser Abschnitt auf dem Wegweiser veranschlagt - diese Zeit werden wir jetzt sicherlich auch einplanen können, da vor uns die Klettersteigsets zu Hochform auflaufen und sich durch das ständige Umgehänge am Sicherungsseil längere Standzeiten einschieben. Die Watzmannüberschreitung ist jedoch kein durchgängig gesicherter Klettersteig! Da nützt das beste Klettersteigset nichts, wenn die physischen Voraussetzungen fehlen - denn es folgen noch genügend "heikle" Stellen, wo man sich nicht in ein Stahlseil einhängen kann. Das sollte man vor Reiseantritt unbedingt beachten! Wir haben jedoch Glück und werden von den drei Gruppen á zwei, vier und elf Personen nach jeweils nicht zu langem Warten vorbeigelassen.

Der markierte Weg entlang des Grates wird schmaler und ausgesetzter und überwindet letztendlich im ständigen Auf und Ab nur einen Meter Höhendifferenz zur Mittelspitze, wobei weit über einhundert Höhenmeter in zahlreichen Gegenanstiegen absolviert werden. Der Blick ins Wimbachtal und hinab zum Königssee ist großartig. Die Ausmaße der Ostwand, mit ihren 2.000 Metern vertikalem Fels, sind gigantisch - die Ostwand-Biwakschachtel markiert dabei nur ein oranger Fleck in dieser Felslandschaft.

Kopie_von_DSC09673Völkerwanderung am Sonntagmittag auf dem Watzmanngrat.

Nach nicht einmal anderthalb Stunden Kraxelei (von der Mittelspitze) schlagen wir 12:20 Uhr am Gipfelkreuz der Südspitze (2.712 m) an. Wir werden jedoch keine allzu lange Pause einlegen, denn mit dem Eintreffen der von uns Überholten wird es eng. Deshalb essen wir zügig die Vorräte aus dem Rucksack - ohne die zahlreichen, bettelnden Alpendohlen mit zu versorgen, denn dann bekäme man sie gar nicht wieder los. Es folgen der obligatorische Eintrag ins Gipfelbuch und der Blick ins weite Rund.

Kopie_von_DSC09674... mein dritter Gipfelbucheintrag auf der Südspitze.

Als sich 12:45 Uhr der Gipfel mit Bergwanderern zunehmend füllt, brechen wir auf. Jetzt folgt sicherlich der schwierigste Teil der Runde - der Abstieg ins Wimbachgries. Rund 1.300 Höhenmeter geht es nun bergab: zuerst im felsigen und steinschläggefährdeten Klettergelände steil zu einem Schuttfeld, danach über eine Steilstufe zu einer Wiesenfläche (2.060 m). Dort gönnen wir uns noch eine halbstündige Rast, ehe es weiter steil und immer wieder mit Seilen oder Ketten gesichert nach unten geht.

Kopie_von_DSC09684Der Abstieg von der Südspitze ins obere Schönfeld ist stark steinschlaggefährdet!

Diesen Abstieg sollte man, auch aufgrund der körperlichen Ermüdung, nicht unterschätzen, da er bis zum Beginn des Wimbachgries' die höchste Aufmerksamkeit fordert.

Kopie_von_DSC09690Kopie_von_DSC09692Sie haben die Ruhe weg: Gams und Ute, oberhalb des Schönfeldgrabens.

Desweiteren sollte man wegen der Wasserknappheit auf dieser Route genügend zu Trinken dabei haben. Denn selbst das Watzmannhaus ist für seine Wasserrationierung bekannt (zumindest habe ich das so von früher in Erinnerung). Vor sechs Jahren bot sich uns auf halber Strecke des Abstiegs durch den Schönfeldgraben die Möglichkeit, Wasser aus einem Bergbach nachzufüllen. Damals hatte es aber die Tage zuvor geschneit und geregnet, heute ist an dieser Stelle nichts zu holen. Wir haben aber genügend Wasser dabei und kommen deswegen auch nicht in Not.

In unseren Rucksäcken fehlte es zudem an Nichts. Selbst bei 30°C hatten wir warme Wechselsachen mit, dazu Mütze und Regenklamotten. So ein Wetterumschwung im Gebirge kann ziemlich schnell und heftig sein, daher schleppen wir lieber etwas mehr "wichtiges" Gepäck mit uns mit und verzichten dafür auf Klettersteigsicherung und schwere Bergstiefel.

Kopie_von_DSC09707Kopie_von_DSC09708Im oberen Teil des Wimbachgries' mit dem Naturfreundehaus Wimbachgrieshütte.

Erst im Wimbachgries stehen wir wieder auf "sicherem" Boden. Der Wegweiser unterhalb des Schönfeldschneids weist hier zehn Stunden Gehzeit bis zum Watzmannhaus aus - das ist ambitioniert! Im Jahr 2009 war dieses Schild, aufgrund der Schwere des Weges in diese Richtung, zusätzlich mit einem Totenkopf versehen. Und auch nur ein Bergfex kam uns während unseres Abstieges entgegen - wie wir in Laufschuhen. Wir haben jetzt noch (laut Schild) eine halbe Stunde bis zur Wimbachgrieshütte und dreieinviertel Stunden bis zu unserem Ausgangspunkt, der acht Kilometer entfernten Wimbachbrücke.

Das Naturfreundehaus Wimbachgrieshütte (1.327 m) erreichen wir 16 Uhr. Dort wird bis kurz vor 17 Uhr eine etwas längere Trinkpause eingelegt. Neben einer Pfannkuchensuppe gibt es die dazugehörigen Töpfe mit Radler, "richtigem" oder Weizenbier. Der restliche Weg ist nun einfach, ab dem Wimbachschloß (937 m) führt er sogar auf einer Fahrstraße hinab und so kommen wir 18:20 Uhr am Parkplatz Wimbachbrücke an. In 12 Stunden und 50 Minuten (inkl. Pausen) haben wir heute die Watzmannüberschreitung mit ihren rund 25 Kilometern und ca. 2.500 Metern sowohl im An- als auch im Abstieg abgehakt. Bis 20 Uhr lassen wir den Abend bei einem zünftigen Abendbrot mit Leberkäs und Bier im Gasthaus "Hocheck" ausklingen.

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